Projektseminar organisiert perfektes Krimidinner

„Murder on the menu“: Englisches Krimitüfteln mit köstlichem Essen

Das Englisch-Projektseminar unserer Jahrgangsstufe 11 hatte sich seit September auf diesen Abend vorbereitet: Eine Krimihandlung mit sieben beteiligten Personen ausgetüftelt, organisatorische Fragen erst einmal gesammelt und dann nach und nach geklärt, sieben unterschiedliche Rollenbooklets nicht nur mit Inhalt gefüllt, sondern auch noch an dessen Layout gefeilt, und das war noch längst nicht alles. Der Erfolg beim englischsprachigen Krimidinner „Murder on the Menu“ war letztlich der Beweis: Die Mühe hat sich gelohnt.

Acht Schülerinnen hatten sich, betreut von Studiendirektorin Daniela Pröls, seit September damit beschäf­tigt, ein Krimidinner („Culinary Candlelight Crime“) zu erfinden. In vielen Geistesblitzen, Ausarbeitun­gen und Änderungen entstand eine Handlung für sieben Personen, die alle eine ungewöhnliche Ver­gangenheit haben; nach diversen Verwicklungen sind sie nun alle in demselben Kloster gelandet (eine Nonne, ein Gärtner, ein Hausmeister, eine Bürgermeisterin, eine Krankenschwester, ein Koch und ein Organist). Eine dieser Personen hat einen Mord begangen, um dessen Auflösung es an diesem Abend gehen sollte. An jedem Tisch war für sieben Personen Platz, die ihr individuelles 16-seitiges Rollenheft überreicht bekamen. Neun Tische im ACC-Restaurant waren besetzt – also 63 Gäste warteten gespannt auf die Aufgabe und das Drei-Gänge-Menü (aus der Küche der „iventwerkstatt“), dessen Teile in angemessenem Abstand die Nerven der Rätselfreunde stärkten.

Nach der Begrüßung bekamen die Gäste (Eltern, Freunde, Schülerinnen, Ehemalige – und sonstige Kri­midinner-Fans) zunächst zur Einstimmung einen lievevoll und geschickt gemachten Film gezeigt, in dem alle Figuren des Krimis auftau­chen – stilgerecht im Gebäudekomplex der Decker-Schulen gedreht, der sich als ehemaliges Kloster natürlich ideal eignete. Voller ver­dächtig wirkender Einzelheiten, die sich später als falsche Fährten erweisen sollten, verwirrte der Film mehr, als er aufklärte. Aber das war auch der Sinn der Sache – jedenfalls waren jetzt alle an der Ge­schichte und ihrer Auflösung interessiert.

Doch zunächst galt es, die Informationen zum ersten Teil zu lesen und sich mit den Beschreibun­gen der Personen zu befassen, vor allem auch mit der eigenen Rolle. Für manche war das stellenweise eine Herausforderung, war doch das ganze Booklet in englischer Sprache gehalten. Mithilfe von On­line-Wörterbüchern am Handy oder einer kurzen Nachfrage beim Sitznachbarn wurden die sprachli­chen Probleme schnell gelöst. So konnten sich die Figuren an den Tischen einander vorstellen, wobei jede mindestens ein Geheimnis zu verbergen hatte, das keinesfalls ausgeplaudert werden durfte.

Nach den Antipasti durften sich die Teilnehmenden ihren persönlichen Zeitstrahl für den Abend des Verbrechens ansehen und anhand einer Gebäudeskizze Überlegungen anstellen, wer wohl wie und wann von da nach dort gegangen sein und so als Mörder in Frage kommen könnte. Weitere Indizien gab das P-Seminar nach und nach preis, und spätestens nach dem Hauptgericht wiesen die Spuren allmählich in eine bestimmte Richtung – und doch wurde nicht an allen Tischen der tatsächliche Täter enttarnt.

„Murder on the menu“ war je­denfalls eine schöne Gelegenheit, die englische Sprache mit Spaß am Knobeln und Kombinieren zu verbinden.

Text und Bilder: rip

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